Produktentwicklung
NICHTS GESCHIEHT DURCH ZUFALL
Haarkosmetikprodukte entstehen in einem fortwährenden Prozess, der im Marketing beginnt, und in der laufenden Qualitätsüberwachung endet. Abhängig vom jeweiligen Produkt kann die Entwicklung mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Ausdauer schadet also nicht, wenn man seine Leidenschaft für die Entwicklung von Haarkosmetika entdeckt hat.
Was meist ziemlich unspektakulär aus einem schönen Spender kommt, hat in der Regel einen recht aufregenden Weg hinter sich. Alles begann mit einer Idee, bis sie über vieler Menschen Hände als Lösung in Friseursalons landete. Viele Anforderungen sind an sie gerichtet. So muss die Idee, die irgendwann zum Produkt wurde, zunächst jenen Effekt erbringen, der der jeweiligen Definition entspricht. Dabei soll das Produkt die Haut möglichst gut schonen und natürlich gut riechen. Es muss in sich konstant sein, sodass es zwischen der Verpackung und seinem Inhalt zu keinen unerwünschten Wechselwirkungen kommt. Zunehmend wichtiger werden ökologische und gesundheitliche Gesichtspunkte. Wenn eine Idee ein Produkt geworden ist, dann hat es vieles zu erbringen.
Um dies zu ermöglichen,
zerbrechen sich viele Menschen den Kopf. Eine davon ist Zdenka Koren. Sie ist Leiterin der Abteilung für Forschung und Entwicklung: „Einfachere Produkte in Marktreife zu bringen, kann man durchaus in einem Jahr bewältigen. Bei komplexen und chemisch anspruchsvolleren Kosmetika wie etwa Haarfarben mit über 100 Schattierungen ist die Entwicklungszeit deutlich höher. Das kann bis zu fünf Jahren dauern.“ Das liegt auch unter anderem daran, dass jede einzelne Farbe mehrfach an freiwilligen Probanden getestet wird, bevor die Farbprodukte in Friseursalons einziehen können.
Neben der Ausdauer, Kreativität und Erfahrung der Produktentwickler sind für marktreife Produkte noch weitere Ecksteine maßgebend. Die laufende Qualitätskontrolle zum Beispiel genießt einen enormen Stellenwert. Sie bietet Friseurinnen und Friseuren nicht nur die Sicherheit, dass sie mit qualitätsgesicherten Produkten arbeiten. Sie liefert darüber hinaus wertvolle Erkenntnisse für weitere Entwicklungen.
„Wir lagern Referenzproben jeder einzelnen Charge ein. Im Falle einer Produktreklamation können wir die Referenzprobe mit der spezifischen Chargennummer überprüfen. Dabei wird das Codierungssystem während des gesamten Prozesses implementiert, um die Rückverfolgbarkeit in jeder Phase zu gewährleisten“, so Koren.
Die Sicherheit und Verträglichkeit
von Haarkosmetikprodukten wird außerdem durch regelmäßige physikalisch-chemische Kontrollen verschiedener Parameter unterstützt. Angefangen bei den Rohstoffen wird – bis hin zu Abfüllleitungen – alles nach festen Intervallen überprüft und überwacht.
In der Entwicklungsarbeit werden zudem mikrobiologische Analysen mit Stresstests durchgeführt, um zum Beispiel die Eignung der Produktkonservierung zu bestimmen.
Was sehr technisch klingt, ist auch sehr technisch in der Realität. Genauso wie die Versuchsreihen, die nach klarem Design angelegt sind und abgearbeitet werden. Denn nichts wird dem Zufall überlassen, alle erdenklichen Schwierigkeiten werden mit in Betracht gezogen.
Dabei ist das Scheitern fest mit einkalkuliert,
denn dies ist laut Zdenka Koren ein ganz normaler Tatbestand in der Produktentwicklung. „Bei der Entwicklung neuer Produkte gibt es praktisch keine Fehler. Sie können jedes Ergebnis als eine Art positives Ergebnis nehmen, da Sie eine Menge nützlicher Informationen in jeder Version einer Produktformulierung finden können. Es braucht oft Aberdutzende von Versionen, bevor wir die endgültige entdecken. Und auch wenn wir mal ein Produkt nicht so realisieren können, wie wir es geplant haben, kann ein guter Entwickler viel aus dem gesamten Prozess lernen. Jeder sogenannte Fehler ist eine neue Chance, Lösungen zu finden.“
Neben der Forschung ist die Marktbeobachtung ein weiterer wesentlicher Faktor in der Entwicklungsarbeit. Einerseits muss man über Änderungen gesetzlicher Anforderungen informiert sein, um sie gesetzeskonform in neue Rezepturen zu integrieren. Nicht weniger wichtig ist das frühzeitige Erkennen von Trends oder von veränderten Bedürfnissen von den Friseurinnen und Friseuren, die täglich mit unterschiedlichsten Produkten ihre Dienstleistungen verrichten. Denn auch ein Friseursalon geht mit der Zeit.
ES IST ALSO MEHR
als nur reine Laborarbeit, was in der Entwicklungsarbeit geschieht. Es ist ein heterogenes Aufgabenfeld, wofür es sicher nicht schadet, breiter talentiert zu sein. Oder was sagt Frau Koren dazu? Sie sagt: „Man muss bereit sein, ständig zu lernen, um in seinem Wissen und seinen Fähigkeiten voranzukommen. Neben der fachlichen Qualifikation ist vor allem eine gute Kommunikationsfähigkeit von Vorteil. Denn man muss in der Lage sein, Entwicklungsergebnisse mit Friseuren auf hoher fachlicher Ebene zu besprechen.“
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